Sorbisches Institut sucht historische Schülerbriefe aus Nordböhmen
Zeitzeugnisse sorbischer Kinder und Jugendlicher aus den Jahren 1945–1950 für Forschungsprojekt gesucht
Bautzen, Juli 2025 – Das Sorbische Institut in Bautzen bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe: Für ein laufendes Forschungsprojekt werden Briefe und persönliche Dokumente von sorbischen Schülerinnen und Schülern gesucht, die in den Jahren 1945 bis 1950 in der Tschechoslowakei zur Schule gingen – insbesondere in Nordböhmen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren viele sorbische Kinder in Internatsschulen im heutigen Tschechien untergebracht. Um den Kontakt zur Heimat aufrechtzuerhalten, schrieben sie regelmäßig Briefe an ihre Familien in der Lausitz. Diese persönlichen Zeugnisse geben wertvolle Einblicke in den Schulalltag, das Leben in Nordböhmen und die Gedankenwelt junger Menschen in einer schwierigen Zeit.
„Die Briefe zeigen, was Kinder damals bewegt hat – zwischen Heimweh, Schulalltag und Neubeginn nach dem Krieg“, sagt Dr. Jana Piňosová, Historikerin am Sorbischen Institut. „Sie sind von unschätzbarem Wert, um die Perspektive der Jugendlichen zu dokumentieren.“
Die gesuchten Dokumente sollen digitalisiert und im Rahmen einer wissenschaftlichen Publikation veröffentlicht werden, die sich mit dem Leben sorbischer Schülerinnen und Schüler in Nordböhmen nach 1945 beschäftigt.
Das Sorbische Institut bittet daher:
- um Zusendung oder Leihgabe entsprechender Briefe und Unterlagen
- oder um Hinweise auf Personen oder Familien, die solche Dokumente besitzen könnten
Kontaktadresse:
Sorbisches Institut e.V.
z. Hd. Dr. Jana Piňosová
Bahnhofstraße 6
02625 Bautzen
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