Wetterprognosen versus Realität
Es ist ein alter Gag: Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Besonders heikel sind Wetterprognosen. Jede Voraussage, die mehr als drei Tage umfasst, ähnelt Kaffeesatzleserei.
Dennoch – oder grade deswegen? – wird heutzutage mit Wetterprognosen politische Stimmung gemacht. Egal, ob es regnet, ob die Sonne scheint, ob es friert oder taut: So gut wie alles wird zur Klimaanomalie erklärt. Und schuld daran ist natürlich die Klimakatastrophe.
So geschah es auch wieder vor gut einer Woche. Da prognostizierte das europäische Wettermodell ECMWF eine Hitzewelle für das Pfingstwochenende. Bis zu 39 Grad seien möglich. Viel zu viel für den Frühsommer und ein «beunruhigender Vorbote für einen möglicherweise aussergewöhnlich heissen und trockenen Sommer», wie es die Meteorologin eines bekannten Online-Wetterportals kommentierte.
Damit der Ernst der Lage auch jedem bewusst wird, zeigten die Wetterkarten ein in tiefes Feuerrot gefärbtes Mitteleuropa, flammengleich mit orange und gelben Feldern. Die Botschaft war unübersehbar: Die Klimakatastrophe ist da, und wir alle werden in einem Hitzeofen verglühen.
Eine Woche später ist klar: Wir sind noch einmal davongekommen. Statt Glut bei 39 Grad war es in Mitteleuropa doch eher kühl, nass und windig. Wer unbedingt ein Glas Wein im Freien trinken wollte, musste sich etwas Warmes anziehen. Mit Mühe und Not kroch das Thermometer mal über die 20 Grad.
Unser Wetterbild von heute, dem 11. Juni 2025 zeigt gute 12 Grad in der Lausitz, bei gefühlten 5 bis 6° Celsius.
Das alles ist normal. Auch dass die verschiedenen Läufe der Wettermodelle voneinander abweichen. Nur die alarmistische Begleitmusik nervt erheblich. Viele Meteorologen verstehen sich heutzutage nicht mehr als Fachleute für Wettervorhersagen, sondern als politische Aktivisten. Damit schaden sie jedoch nicht nur ihrem Ruf, sondern auch unserer Gesellschaft.
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