Ausgebeutete Superhelden
Der harte Alltag der Erzieherinnen
Erzieherin zu sein mag nach außen hin nach einer erfüllenden Aufgabe aussehen, doch der tägliche Kampf, 20 Kinder allein zu betreuen, enthüllt die Ausbeutung, der viele Erzieherinnen ausgesetzt sind. Das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) legt einen unrealistischen Personalschlüssel fest, der im Alltag nicht umsetzbar ist. Bei Krankheit oder Urlaub stehen Erzieherinnen oft allein da, ohne Ersatz, und müssen den Spagat mit bis zu 40 Kindern bewältigen. Der Abstand zwischen Theorie und Praxis in der Kinderbetreuung könnte kaum größer sein, während Erzieherinnen weiterhin für bessere Arbeitsbedingungen streiken findet sie jedoch kein Gehör. Die Liebe und Hingabe der Erzieherinnen werden von einem Ministerium, das die Realität nicht versteht, oft übersehen. Es ist an der Zeit, dass ihre Forderungen nach angemessenen Personalschlüsseln und Unterstützung Gehör finden, damit sie weiterhin Superhelden im Leben der Kinder sein können.
In vielen Kindertagesstätten wird die harte Arbeit der Erzieherinnen oft übersehen. Trotz ihrer entscheidenden Rolle in der frühkindlichen Bildung sind sie oft Opfer von Ausbeutung. Lange Arbeitszeiten, niedrige Gehälter und ein Mangel an Anerkennung belasten das Berufsfeld erheblich.
Ein Blick hinter die Kulissen zeigt dass Erzieherinnen häufig über ihre reguläre Arbeitszeit hinaus arbeiten, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Dies führt nicht nur zu Überlastung, sondern auch zu einer Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse und des Privatlebens.
Hinzu kommt, dass viele pädagogische Fachkräfte gezwungen werden, mit ihren Arbeitsstunden runter zu gehen. Arbeitszeitkürzung seitens des Arbeitgebers = weniger Geld und die doppelte Mehrbelastung. Denn man möchte ja trotzdem seinen Bildungsauftrag erfüllen. Laut einer Prüfung des MBJS soll ein Personalüberhang bestehen. Die Träger handeln für sich wirtschaftlich und setzen ihr Personal von den Stunden herunter. Von 40 auf 35 oder sogar 30 Stunden. Man fragt sich, wo befindet sich der Überhang an pädagogischen Fachkräften in den Einrichtungen? Diese Reduzierung führt ja auch nicht dazu, dass weniger Kinder die Einrichtung besuchen oder der Arbeitsaufwand weniger wird.
Einzig allein führt all das dazu, dass man als ErzieherInnen mit Herz, noch mehr seine eigenen Werte verkauft und noch mehr mit nach Hause nimmt, weil man seine Arbeit liebt.
DENN: Unsere kleinen wundervollen Wesen, die zu uns erwartungsvoll herauf schauen, denen wir den Weg ebnen und beim wachsen helfen, DIE können am wenigsten dafür und leiden mit am meisten! Und wer nicht einverstanden ist/nicht unterschreibt wird betriebsbedingt gekündigt! So wird mit pädagogischen Personal umgegangen.
Jemand hinter seinem Schreibtisch entscheidet Etwas, was entschieden werden muss. Niemand fragt ob es machbar ist. Über die Kranheits- und Urlaubsausfälle wird nicht nachgedacht, weil die zählen ja in die Kalkulation nicht hinein. Nein ErzieherInnen machen das schon, denn sie sind die Superhelden und beschweren sich nicht.
Die Bezahlung der Erzieherinnen steht oft nicht im Einklang mit der Verantwortung, die sie tragen. Niedrige Gehälter und unzureichende finanzielle Anerkennung spiegeln nicht die Bedeutung ihrer Arbeit für die Gesellschaft wider. Diese Ungerechtigkeit führt zu Frustration und kann langfristig die Motivation der Erzieherinnen beeinträchtigen.
Die Ausbeutung der Erzieherinnen wirkt sich nicht nur auf ihr persönliches Wohlbefinden aus, sondern auch auf die Qualität der Betreuung, die sie den Kindern bieten können.
Der unzureichende Personalschlüssel in Kitas verschärft die Belastung der Erzieherinnen zusätzlich. Trotz der erheblichen Verantwortung, die sie tragen, sind viele Kitas mit einem Mangel an ausreichendem Personal konfrontiert. Dies führt zu einer Überlastung der Erzieherinnen, da sie versuchen, den Bedürfnissen einer steigenden Anzahl von Kindern gerecht zu werden, ohne die erforderliche personelle Unterstützung.
Der Personalmangel beeinträchtigt nicht nur die Qualität der Betreuung, sondern stellt auch eine Gefahr für die Sicherheit der Kinder dar. Das MBJS hat es versäumt, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Mangel zu beheben, und die Erzieherinnen kämpfen weiterhin mit unverhältnismäßig hohen Arbeitsbelastungen.
Die Auswirkungen des schlechten Personalschlüssels sollten als dringendes Anliegen betrachtet werden, das eine unmittelbare Reaktion seitens des MBJS erfordert, um die Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen zu verbessern und die Qualität der frühkindlichen Bildung zu sichern.
-DiE ErzieHerinneN-
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